Glühzeitrelais
Glühkerzen werden genutzt um den Startvorgang eines Dieselmotors zu erleichtern und um den Start unter 0°C zu ermöglichen. Die Aufgabe der Glühkerze ist es die Temperatur im Brennraum an dem Punkt zu erhöhen, wo die Dieseleinspritzung stattfindet.
Glühkerzen haben einen sehr niedrigen Widerstand. Im kalten Zustand liegt dieser bei 0,3Ω - 1Ω; dieses ändert sich sehr schnell mit steigender Temperatur. Aufgrund dieses niedrigen Widerstandes kann hier ein sehr hoher Strom fließen.
Das Glühzeitrelais selbst hat nicht nur die einfache Aufgabe den Strom an und aus zu schalten. Es müssen mehrere Schaltzeiten berücksichtigt werden. Die Komplexität hängt ab vom Typ der verbauten Glühkerzen und auch vom Baujahr des Fahrzeuges. Die Außentemperatur hat zudem auch einen Einfluss auf die folgenden Zeiten:
- Vorglühen
- Startglühen
- Nachglühen
Frühe Modelle nutzen interne Schaltzeiten und nur die Außentemperatur hatte einen Einfluss auf diese Zeiten. Der Strom wurde mit klassischen Relais geschaltet. Einige der damaligen Typen hatten sogar 2 Relais um den hohen Strom leiten zu können.
Beginnend um etwa 2001 wurden die Glühzeitrelais überarbeitet und fortan vom Motorsteuergerät (EDC – Electronic Diesel Control) angesteuert. Das Ansteuerungsprotokoll dieser Relais wird mit einem Bussignal realisiert.
Die neusten Generationen (seit etwa 2007) nutzen eine neuere Kommunikationssystem per LIN-Bus. Diese haben zusätzlich einen erweiterten Fehlerdiagnose Modus.
Mögliche Gründe für den Ausfall eines Glühzeitrelais sind die sehr hohen Temperaturen und mechanischen Belastungen im Motorraum.
Unser Produktprogramm umfasst 222 Glühzeitrelais, mit denen insgesamt 16.697 Fahrzeug-Typen abgedeckt werden.