Ledertücher
ECHTE FENSTERLEDER (für Car-Wash)
Die Geschichte der Chamoisleder geht zurück auf Tage uralter Zeit, als eine kleine Hochgebirgsantilope (Rupicapra Tragus) in die Berge von Zentraleuropa und in die Mittelmeerländer einwanderte. Bekannt als die Gämse (=Chamois) war dieses ziegenähnliches Tier bekannt für sein weiches Leder, das zum Herstellen von Handschuhen und zum Polieren von Glas, Edelstahl, Holz und feinen Metallen, wie Gold und Silber, gebraucht wurde.
Die Gämse, sowie auch Reh und Hirsch, stehen fast ein Jahrhundert gewerblich nicht mehr zur Sämischleder-Herstellung zur Verfügung.
Heute wird Chamoisleder von Schafen hergestellt. Das enthaarte, rohe Fell wird gespalten. Für Fensterleder verwendet man den inneren Teil, auch Fleischspalt oder „Flesher“ genannt. Dieser wird mit Tranöl (Dorschtran) gegerbt und in gebrauchsfähige Formate geschnitten. Das fertig gegerbte Fensterleder hat eine für Chamois charakteristische gelbe Farbe, die auch weltweit in allen Fabrikskalen als Chamoisfarbe benannt wird.
Das charakteristische Merkmal von Chamoisleder ist seine außergewöhnliche Fähigkeit, große Mengen von Wasser, ungefähr das siebenfache seines Eigengewichtes, aufzunehmen. Es trocknet alle nassen Oberflächen schneller als irgendein anderes Produkt und nimmt die beim Abwaschen verbleibenden Staubteilchen mit auf. Ein Fensterleder ist völlig fuselfrei und verleiht allen Oberflächen natürlichen Glanz, indem es streifenfrei abledert. Seine Leitungsfähigkeit verhindert, dass sich die abgelederten Oberflächen statisch aufladen und den Staub aus der Luft wie ein Magnet anziehen.
Chamoisleder ist sowohl trocken als auch nass zu verwenden.
Trocken benutzt, ist es unübertroffen für blankgeputztes Silber, rostfreien Stahl und Schmuck geeignet. Wegen seines antistatischen Charakters können Sie es außerdem zur Staubentfernung von Schall-platten, fotographischen Instrumenten, Fernseh- oder Computerbild-schirmen verwenden. Wo empfindliche Materialien Feuchtigkeit aus-gesetzt sind, sollte ein trockenes Fensterleder auch nicht fehlen, wie zum Schutz von Kameras, Gewehren, Feldstechern und ähnlichem. Seit Jahren ist Fensterleder auch zur Herstellung von Waschlederbekleidung beliebt.
Nass ist ein Leder nicht dazu bestimmt, Oberflächen zu waschen. Der Schmutz würde die Poren verstopfen, und es könnte nicht mehr saugen und hässliche Streifen zurücklassen. Vielmehr dient das Leder dazu, alle vorher mit einem Schwamm, oder Waschbürste nass abgewaschenen Flächen zu trocknen.