
Olaf Mußhoff, Sie sind der Direktor der Automechanika. Was macht die Automechanika Frankfurt zur richtigen Plattform für einen Innovationspreis?
Frankfurt ist der Ort, an dem alle zwei Jahre die Neuheiten des Automotive Aftermarkets gezeigt werden – seit fast 50 Jahren. Viele führende Unternehmen richten ihren Innovationszyklus sogar speziell auf den Automechanika-Termin aus. Wer dranbleiben will am Thema Zukunft von Teilen, Zubehör und Werkstattservices, muss nach Frankfurt kommen.
Auf der Automechanika Frankfurt werden viele Neuheiten erstmals gezeigt. Doch wo hören Neuheiten auf und fangen Innovationen an?
Als Neuheit gilt natürlich alles an Produkten und Lösungen, was in dieser Form erstmals gezeigt wird. Das können zum Beispiel neue Designs, eine veränderte Haptik oder auch eine optimierte Materialverwendung sein. Das bewertet jedoch nicht die Relevanz für den Automotive Aftermarket. Um die Neuheiten herauszustellen, die die Automobilindustrie wirklich voranbringen, haben wir 1996 die Automechanika Innovation Awards und die dazugehörige Sonderschau ins Leben gerufen. Konkret bewertet unsere Fachjury nach Kriterien wie Funktionalität, Relevanz im Aftermarket, Exzellenz der Lösung und Innovationsgehalt. Inzwischen ist der Preis weltbekannt und dient den Trägern als hervorragendes Marketinginstrument.
Die Automechanika ist auch im Ausland sehr erfolgreich. Lässt sich das Prinzip der Innovation Awards ebenfalls exportieren?
Wie in keiner anderen Branche ist der Motor der Automobilwirtschaft die Innovation und bislang steht vor allem die Automechanika Frankfurt für Innovationen der gesamten Branche. Aber natürlich gilt dieses Phänomen auch für Märkte im Ausland. Die Automechanika in Johannesburg ist ein Beispiel, wo sich die Innovation Awards sei 2009 als durchaus begehrte Preise etabliert haben. Ich glaube, dass wir in Zukunft auch auf die eine oder andere Technologie der Preisträger ausländischer Shows gespannt sein dürfen. Und sicherlich finden diese den Weg auf die Automechanika-Messen weltweit.